Den ganzen Tag auf den Beinen. Schallendes Kinderlachen. Begeisterte „Nochmal!“-Rufe. Spielen, Neues entdecken und Unglaubliches erleben. Und abends direkt vor Ort ins weiche Bett fallen und selig schlummern. Genauso herrlich habe ich mir unseren Ausflug ins Ravensburger Spieleland vorgestellt. Und genauso ist es auch gekommen! Dafür braucht man als Mutter keine hellseherischen Fähigkeiten, sondern muss sich nur vor dem Ausflug einmal in Ruhe auf der Homepage umsehen. So viele tolle Attraktionen! Das kann nur großartig werden!

Familienabenteuer und Schlummern im Ravensburger Spieleland
Nur einen Steinwurf entfernt vom Bodensee
Die Fahrt von Meersburg am Bodensee, wo wir Urlaub machen, bis ins Ravensburger Spieleland bei Meckenbeuren bringen wir zügig hinter uns. Und obwohl Ferien sind, kommen wir nicht nur bis zum Parkplatz hervorragend durch, sondern auch am Eingang. Das trifft sich gut, denn die Kinder, 3 und 8 Jahre alt, können die Spannung kaum noch aushalten, so voller Vorfreude sind sie. Diese kindliche Vorfreude mit ihrem aufgeregten Kribbeln ist herrlich ansteckend! Also stürmen wir alle vier los und stürzen uns kopfüber in den Spiele- und Entdeckungsspaß.
Auf Tuchfühlung mit den Helden der Kindheit
Dabei treffen wir viele alte Bekannte: die Maus und Käpt’n Blaubär, Billy Biber, die Kakerlak und sogar die kleine Schnecke, die unsere Jüngste so liebt. Spätestens jetzt wird uns klar, wie viele Spieleklassiker aus dem Hause Ravensburger wir bei uns zuhause ständig im Einsatz haben. Wir legen los mit der OMIRA-Milchscheune. Hier dreht sich alles um die Welt der Milch. Unsere Tochter versucht sich im Melken lebensgroßer Kühe, unser Sohn sitzt im großen Tanklastwagen und fühlt sich wie beim Uropa auf dem Bauernhof. „Mama, schau mal, da kommt die Milch!“, ruft die kleine Bäuerin begeistert. Denn sie weiß vom Uri, dass das gar nicht so einfach ist. Wenn es nach unseren Sprösslingen ginge, würden wir hier denn ganzen Tag verbringen. Doch das wäre schade! Also locken wir sie mit der Aussicht auf eine Traktorfahrt weg von der Milchscheune. Alle zusammen fahren wir querfeldein durch die Landschaft, vorbei an Äckern und Hopfenranken, und können uns bei dieser Gelegenheit ein bisschen umsehen. Und wo wir schon mal hier sind, erkunden wir gleich noch eine weitere der neuen Attraktionen: die Ravensburger Erlebnispavillons. Lesebär SAMi liest unserer Jüngsten tolle Bilderbücher vor und unser Achtjähriger macht derweil in der Spiele-Foto-Box lustige Fotos in den Welten von Lotti Karotti, dem verrückten Labyrinth und Kakerlakak – drei Spiele, die er von zuhause in- und auswendig kennt.

Verirren nach Plan und baggern nach Lust
Es ist höchste Zeit für eine kleine Pause. Beim Snacken stellen wir fast ein bisschen entsetzt fest, dass bereits zwei Stunden vergangen sind, wir aber die „Grüne Oase“ noch gar nicht verlassen haben. Vesper eingepackt, Rucksack aufgesetzt und schnurstracks ab in die kunterbunte Spielewelt! Im verrückten Labyrinth verirren wir uns zwischen Geistern, verschiebbaren Wänden und verschlossenen Türen. Danach gibt es für die Kinder ein Eis und für die Eltern Kaffee. Wer auch immer das Ravensburger Spieleland geplant hat, wusste, wer wann was und wo braucht, um den ganzen Tag gut versorgt und zufrieden zu sein! Ich selbst bin auf die gute Laune meiner Kinder angewiesen, denn ich will jetzt mit ihnen in die BRIO World. Spätestens dort werden bei mir Kindheitserinnerungen wach. Ich selbst habe damals damit gespielt und auch meinen Nachwuchs habe ich schon früh an die tollen Holzspielsachen aus Schweden herangeführt. Dementsprechend begeistert sind wir alle vier. Die Wasserpolizei, der Wellenreiter und die Metro erkunden wir zusammen, bevor wir Mädels unsere Männer an die Baustelle verlieren. Unser Sohn darf mit seinen acht Jahren bereits allein einen der echten Hitachi-Bagger steuern. Gut, dass noch andere Kinder darauf warten, an die Reihe zu kommen, sonst müssten wir ihn hier wohl abends wieder abholen. „Jetzt weiß ich, was ich werden will, wenn ich groß bin: Baggerfahrer“, ruft er begeistert. Es trifft sich gut, dass er nicht nur Bagger liebt, sondern auch seine GraviTrax-Bahn, an der er abwechselnd mit Papa und Opa baut.

Unterwegs wie eine flitzende Kugel
In der Future World kann er am eigenen Körper ausprobieren, wie sich die Kugeln auf dem Weg durch die Bahn so fühlen. Denn hier wird er auf 90 Schienenmetern selbst zur rasenden Kugel. Und weil er – wie die meisten Jungs in seinem Alter – Action liebt und mutig ist, setzt er sich in einen der roten Looper-Waggons und überschlägt sich an bestimmten Fahrpositionen. Ich kann kaum hinsehen. Aber er findet es großartig. Danach sind aber dann nicht nur bei ihm die Kräfte für diesen Tag aufgebraucht. Macht aber gar nichts. Denn, Überraschung: Wir bleiben über Nacht! Anstatt also zwei glückliche, aber müde Kinder noch zu den Bereichen zu überreden, in denen wir noch nicht waren, erklären wir diesen Tag im Ravensburger Spieleland einfach für beendet.

Friedlich schlummern im Eisenbahnwaggon
Wenn später einmal jemand die Kinder fragen wird, was ihnen am besten gefallen hat, werden sie viele verschiedene Attraktionen nennen und aus dem Erzählen nicht mehr herauskommen. Wenn später einmal jemand MICH fragen wird, was MIR am besten gefallen hat, werde ich sagen: „Die Übernachtung im BRIO Eisenbahn-Schlafwaggon!“ Denn dass wir abends nicht mit erschöpften, hungrigen Kindern zurück an den Bodensee fahren müssen, sondern vor Ort Abendessen und dann todmüde – aber glücklich – in die weichen Kissen fallen können, finde ich genial. Dadurch kommt uns der Ausflug ins Spieleland wie ein Kurzurlaub im Urlaub vor. In dem Waggon ist Platz für zwei Erwachsene und zwei Kinder, es gibt eine Heizung, Licht und Strom. Während wir Großen im hinteren Teil auf der großen Liegefläche schlafen, lassen sich die beiden Sitzbänke im vorderen Bereich mit wenigen Handgriffen zu Betten für die Kinder umbauen. Eingekuschelt in unsere Decken reden wir noch über den aufregenden Tag und genießen es, so nah beieinander zu sein. „Fast wie im Zelt, nur viel schöner“, höre ich mich sagen, bevor mir die Augen zufallen. Wir schlafen wie die Bären und wachen am nächsten Morgen erholt und voller Tatendrang auf. Den brauchen wir auch – schließlich gibt es noch so viel mehr zu sehen! Beim leckeren Frühstück begrüßt uns freundlich die Maus und unsere Kleine ist ganz aufgeregt. Dann stürzen wir uns in Teil 2 unseres Spieleland-Abenteuers und besuchen das Mitmachland, die Maus und Elefant Erlebniswelt, das Entdeckerland, das Mitmachland, das Käpt’n Blaubär Wunderland und alles, was uns am ersten Tag sonst noch so entgangen ist. Das nächste Mal, da sind wir uns alle einig, als wir abends im Auto sitzen, schlafen wir eine zweite Nacht in der BRIO Eisenbahn!


Heike Thissen lebt mit ihrer Familie in Konstanz. Schon als Kind wünschte sie sich, später einmal in der Vierländerregion zu wohnen – und das, obwohl sie im schönen Oberbayern aufwuchs. Ihren Traum von damals hat sie wahr gemacht und schreibt seither als Journalistin und Autorin am liebsten über die Bodenseeregion und das, was sie so besonders macht.