Den Bodensee kenne ich schon seit frühen Kindheitstagen. Damals war ich häufiger mit meinen Eltern in Konstanz, Friedrichshafen oder Lindau. Heute bin ich endlich wieder zurück – diesmal mit meinen eigenen zwei Kindern und meinem Ehemann.

Kurztrip zum Bodensee - Ein Wochenende mit der Bodensee Card PLUS
Die klassischen Ausflugsziele habe ich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr besucht. Mein Entschluss steht fest - ich mache mit meiner Familie einen spontanen Kurzurlaub an den Bodensee! Ich rufe meine Eltern an und frage nach Tipps und Inspirationen für mein verlängertes Seewochenende. Meine Mutter rät mir zur Bodensee Card PLUS – davon habe ich vorher noch nie etwas gehört und ich bin mir sicher, dass es sie vor dreißig Jahren noch nicht gab.
Mit dieser Karte erhalten wir freien Eintritt bei zahlreichen Ausflugszielen und haben freie Fahrt mit den Linienschiffen. Das ist eine super Idee! Für unseren Kurzurlaub suche ich die größten Ausflugsziele und Erlebnisse heraus, die man während eines Bodenseeurlaubs mit Kindern unbedingt gesehen haben muss – das will ich euch nicht vorenthalten! Mit ein paar wenigen Klicks ist neben der Karte auch eine kleine Ferienwohnung in Konstanz, der größten Stadt am Bodensee, gebucht und wir freuen uns alle riesig auf unseren Familienurlaub.
Tag 1
Was die Region neben dem Bodensee selbst so besonders macht, ist die Leichtigkeit, mit der die Grenzen zu den Nachbarländern überschritten werden können. Um genau das auszunutzen, geht es für uns am ersten Tag nach Österreich. Da Linienschifffahrten mit der Bodensee Card PLUS inklusive sind, lassen wir es uns nicht nehmen, mit dem Schiff von Konstanz nach Bregenz zu fahren. Die Atmosphäre auf dem Wasser ist einfach unvergleichlich und der einmalige Blick auf das Alpenpanorama erinnert mich daran, warum wir früher so oft an den Bodensee gekommen sind. Im Bregenzer Hafen angelegt machen wir uns auf den knapp zehnminütigen Fußweg zur Pfänderbahn. Dank der Bodensee Card PLUS sparen wir uns das nervige Anstehen zum Ticketschalter und können ganz nach dem Motto „Skip the Line“ schnell und kontaktlos einchecken.
Während der Bergfahrt kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Die Aussicht, die sich uns hier bietet, ist einfach unglaublich. Wir haben einen großartigen Blick über Bregenz und sogar die Seebühne der Bregenzer Festspiele können wir erkennen. Unsere Kleinen sind fast schon ein bisschen traurig, dass die abenteuerliche Fahrt in der kleinen Gondel schon wieder zu Ende ist, doch der atemberaubende Ausblick von hier oben ist Entschädigung genug. Der Blick über den Bodensee und die Alpen machen diesen Aussichtspunkt wirklich besonders.


Direkt nach unserer Ankunft am Morgen im Hotel hatten wir eine Begegnung mit einem jungen Pärchen, das mit ihren beiden Kindern ebenfalls einen Familienurlaub am See verbringt. Sie waren einige Tage zuvor auf dem Pfänder und empfehlen uns einen Besuch im Alpenwildpark, der jetzt auf dem Programm steht. Während der Rundwanderung können die Kids auf spielerische Weise bei Zwischenstationen die Natur kennenlernen. Dabei geben kleine Schildchen immer wieder Auskunft über Tiere, Pflanzen und die Region an sich. Wir beobachten die unterschiedlichsten Tiere und sehen das erste Mal einen Steinbock aus nächster Nähe bei seinen Kletterkünsten.


Nach einer großen Portion frischer Bergluft ist am Nachmittag echtes Seevergnügen angesagt. Im Surfmax in Hard, einer kleinen Gemeinde bei Bregenz, heißt es jetzt: „Rauf auf´s Wasser!“ Auch hier kommt die Bodensee Card PLUS zum Einsatz. Da wir keine eigenen Stand-Up-Paddle-Boards besitzen, leihen wir im Surfmax ein paar schicke Boards aus. Wir nehmen an einem Einsteigerkurs teil und paddeln eine Stunde ganz gemütlich mit Blick auf die Berge. Das Harder Innenbecken ist dafür einfach perfekt, da der Bereich geschützt und damit auch ideal für alle ist, die noch etwas wackelig auf dem Brett stehen. Wir kosten die Zeit auf dem Wasser voll aus und fühlen uns wie im Sommerurlaub am Meer – und auch das Paddeln funktioniert mit der Zeit immer besser.
Das absolute Highlight von unserem ersten Tag erleben wir jedoch auf der Rückfahrt. Der Sonnenuntergang ist mit Abstand der schönste, den wir seit Langem gesehen haben.
Tag 2
Heute bleiben wir auf der deutschen Bodenseeseite und haben uns ein spannendes Freizeit- und Kulturprogramm herausgesucht. Unser erstes Ziel ist das Pfahlbauten Museum in Unteruhldingen – definitiv ein Must-See am Bodensee und eines der größten Freilichtmuseen Europas. Ein kleiner Shuttle-Service bringt uns vom etwas entfernt gelegenen PKW- und Busparkplatz bis zum Bodenseeufer und damit zum Eingang des Museums. Auch hier kommt wieder unsere Bodensee Card PLUS zum Einsatz, die uns freien Eintritt gewährt.
Der 800 Meter lange Rundgang führt uns durch das kleine Dorf auf dem Wasser. Über 10.000 Jahre Geschichte stecken hinter dem Museum und wir bekommen Einblick in das Leben der Stein- und Bronzezeit. Während mein Mann noch ganz vertieft in die einzigartige Geschichte der Pfahlbauten ist, bin ich mit unseren Kindern schon dabei, unzählige Fotos zu schießen, um diesen schönen Ausflug digital zu verewigen. Vom Steg aus haben wir zudem einen großartigen Blick auf den Bodensee und entdecken am Horizont wieder das Schiff, mit dem wir bereits am ersten Tag unterwegs waren.


Am späten Vormittag fahren wir in das zehn Minuten entfernte Salem. Etwas außerhalb der kleinen Ortschaft befindet sich der Affenberg Salem. Hier werden nicht nur die Kinder glücklich – auch wir erfreuen uns an den über 200 aufgeweckten Berberaffen, die man hier in freier Wildbahn hautnah erleben kann. Wir sehen, wie die Äffchen über die Wege rennen, sich pflegen und streiten – das ist wirklich einmalig! So zutraulich wie sind, sind wir nicht sehr verwundert, als sich einer der Affen für ein gemeinsames Foto mit unserer Tochter auf ihre Schulter setzt. Neben den Berberaffen hat der Affenberg Salem noch dazu die größte freifliegende Storchenkolonie Süddeutschlands zu bieten. Nach dem Rundgang wartet auf die Kids noch der Abenteuerspielplatz, auf dem sie sich nochmal richtig auspowern. Währenddessen bestellen wir im angrenzenden Biergarten schonmal das Mittagessen und erfrischende Getränke.


Wenn wir schon in Salem sind, müssen wir uns auch unbedingt das Kloster und Schloss Salem anschauen – gesagt, getan. Die großzügige Park- und Gartenanlage ist wunderschön und versetzt einen in eine längst vergangene Zeit. Wir tauchen in die Barockzeit ein und toppen die Zeitreise mit dem Besuch im Klostermuseum. Wir erfahren mehr über die Baugeschichte und bekommen einen Einblick in das Leben der Mönche.


Für den Transport am zweiten Tag konnten wir den Erlebnisbus nutzen. Er verbindet den Hafen Unteruhldingen, die Pfahlbauten, den Affenberg sowie das Schloss Salem und verkehrt in regelmäßigen Abständen, sodass wir nicht lange warten mussten. Das Beste daran: Der Erlebnisbus ist mit der Bodensee Card PLUS ebenfalls kostenfrei.
Tag 3
An unserem dritten Tag ist das dritte Land angesagt – die Schweiz. Heute fahren wir mit der Luftseilbahn Wasserauen-Ebenalp im Appenzell auf den Gipfel Ebenalp. Auf Instagram habe ich schon einige Bilder von der Ebenalp gesehen und vor allem meine Kinder können es kaum erwarten, „Heidis Welt“ endlich hautnah zu erleben. Mit der Luftseilbahn fahren wir zur Sonnenterrasse des Alpsteins auf über 1,5 Kilometern Höhe und somit direkt in eine wunderschöne, idyllische Grünlandschaft. Die Sonnenterrasse ist ein super Ausgangspunkt für gemütliche, aber auch anspruchsvolle Wanderungen– doch wir haben immer noch etwas Muskelkater vom SUP und nehmen stattdessen den entspannteren knapp 15-minütigen Fußweg zu dem berühmten Berggasthof Aescher in Angriff. Von der Bergstation führt der Weg vorbei an grünen Wiesen über schmale, manchmal sogar überhängende Holzstege – und das immer mit wunderschöner Aussicht über die Berge! Das Berggasthaus ist direkt an eine Höhle entlang des Wanderweges gebaut.
Im Gasthof gönnen wir uns eine kurze Verschnaufpause und genießen die lokalen Spezialitäten bei traumhafter Aussicht auf die Schweizer Berge und den Seealpsee. Bei dem vielfältigen Speisenangebot von Bramata über Pouletschenkel bis hin zur deftigen Suppe können wir uns beinahe nicht entscheiden – aber eben nur beinahe! Am Ende sind wir super happy mit unserer Wahl und machen uns glücklich und gestärkt auf den Rückweg zur Talfahrt.
Unten angekommen wollen wir den von oben bereits gesichteten Seealpsee dann auch von Nahem erkunden. Wie angewurzelt bleiben wir unten stehen und können uns an der magischen Kulisse und dem kristallklaren Wasser gar nicht sattsehen. Wir wandern einmal um den See herum, wobei wir die ursprünglichen 30 Minuten, die man für den Spaziergang einplanen muss, maßlos überschreiten, da wir für unsere Familienalbum (und meinen Instagram-Account) wieder den ein oder anderen Fotostop einlegen.


Zum Abschluss unseres dreitägigen Trips an den Bodensee halten wir auf der Rückfahrt an der Appenzeller Schaukäserei, an dem Ort, an dem der berühmte Appenzeller Käse nach geheimer Rezeptur entsteht – wie aufregend! In der Schaukäserei können wir den Käsern bei der Arbeit zuschauen und entdecken, wie der leckere Käse entsteht. Leider bleibt das Geheimnis des würzigen Kräutersulz auch uns gegenüber geheim. Doch immerhin dürfen wir uns durch diverse Käsesorten probieren und lassen im Shop noch den ein oder anderen Euro für ein „besonderes Käse-Souvenir“!


Wer hätte gedacht, dass man in drei Tagen so viel am Bodensee erleben kann? Also wir nicht. Umso glücklicher bin ich jetzt über diesen gelungenen Trip und kann es kaum erwarten, den nächsten Ausflug an den Bodensee für meine Familie zu planen. Es gibt noch so viel, was wir entdecken möchten. Beim nächsten Mal steht auf jeden Fall das Ravensburger Spieleland auf dem Programm, welches wir ebenfalls kostengünstig und flexibel mit der Bodensee Card PLUS besuchen können. Und das beste: Die Gültigkeitstage lassen sich splitten: Falls ihr also so wie wir nicht die vollen sieben Tage ausgeschöpft habt, könnt ihr die Erlebniskarte mit Unterbrechungen noch im gesamten Kalenderjahr einsetzen – das müssen wir uns nicht zweimal durch den Kopf gehen lassen. Mach’s gut Bodensee, bis bald!
Mein Name ist Silvia, ich bin 45 Jahre alt und immer auf der Suche nach abenteuerlichen und gleichzeitig kinderfreundlichen Aktivitäten für unseren Familienurlaub. Mir ist besonders wichtig, dass sich meine Kinder austoben, dabei bestenfalls noch etwas lernen können und sich später an einen schönen Urlaub erinnern.