Klamm & Mystik

Start/Ziel: Weiler im Allgäu, Kirchplatz

Km/Zeit: 15,5 / ca. 5 Stunden

Anforderungen: Mittellange Wanderung auf teils schmalen Wanderpfaden, aber auch Forstwegen. Gutes Schuhwerk empfehlenswert. Vorsicht an den steilen Wänden des Enschensteins.

Sehenswertes: Kornhaus, Heimatmuseum und Pflanzenkundliche Sammlung in Weiler, Hausbachklamm mit Schlucht-Spielplatz, Trogener Moor, Enschenstein, Siebersquelle.

Bus & Bahn: Mit der Bahn nach Lindau und mit den Linienbussen 18 und 12 über Lindenberg nach Weiler im Allgäu oder vom Bahnhof Röthenbach/Allgäu mit Regionalbus 12.

Fahrplan: www.bodo.de

Klamm & Mystik Weiler - Simmerberg - Ellhofen

Premiumwandern durch die Hausbachklamm

Drei Premiumwanderwege und vier Premiumspazierwanderwege gibt es im Westallgäu. Eine Sonderstellung unter diesen zertifizierten Wegen im Landkreis Lindau ist der Gang auf Stegen entlang steiler Felsen in der Hausbachklamm (1). Die wildromantische Kulisse am munter über kleine Kaskaden springenden und durch Strudeltöpfe plätschernden Hausbach steht im Kontrast zu den idyllischen Weiden und Wäldern auf den Hügeln darüber. Doch wer meint die Tour sei zweigteilt, wird angenehm überrascht. Die 15,6 Kilometer lange Runde hält noch mehr Höhepunkte parat.

Aus der Schlucht ins Moor

Ein Abenteuer-Spielplatz (2) im oberen Abschnitt der tief in die Sandstein- und Nagelfluhschichten gegrabenen Schlucht ist ein Muss für eine ausgiebige Rast. Vorbeigehen ist mit Kindern unmöglich, schon wegen der Seilrutsche über den Bach. Kaum ist man aus der Hausbachklamm getreten, wartet mit dem Trogener Moor (3) eine weitere Naturkostbarkeit. Zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten dient das geschützte Hochmoor als Rückzugsort. Im Wasser stehende, abgestorbene Bäume erzählen von der aufwändigen Renaturierung der Landschaft. Der Weg führt hier durch einen sogenannten Plenterwald: ein Forst mit allen Altersstufen von Bäumen, der trotz seines ursprünglichen Aussehens bewirtschaftet wird.  

Felsblöcke und Mineralbrunnen

Bislang waren die Landschaften am Wegverlauf gegensätzlich. Und so bleibt es auch. Kaum wendet sich die Route bergab ins Rothachtal, passiert man den sagenumwobenen Enschenstein (4). Schon um 500 vor Christus siedelten hier vermutlich die Illyrer. 800 Jahre später diente die mächtige Felsbastion aus Nagelfluh den Römern als Fliehburg. Im Mittelalter sollen die bis zu 30 Meter hohen Wände als Versteck für Kirchensilber gedient haben, so erzählt man sich. Der Rückweg nach Weiler führt durchs schöne Tal der Rothach. An der Siebersquelle (5), einer der ältesten Mineralquellen im Allgäu, kann man sich aus einem Wasserhahn mit Quellwasser erfrischen, bevor es durch den Auenwald entlang des Baches zurück nach Weiler im Allgäu geht.

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Trennzeichen (Berge mit Wasser)